Fluoreszenzmikroskope haben sich zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der biologischen und biomedizinischen Forschung entwickelt, wo sie Strukturen mit hohem Kontrast und hoher Spezifität abbilden können. Wie alle optischen Systeme unterliegen sie allerdings grundlegenden Grenzen an die mögliche Auflösung, welche nicht durch mangelnde technische Umsetzung entstehen, sondern aus fundamentalen Eigenschaften des Lichts und den darauf basierenden Beugungseffekten hervorgehen. Das berühmte Abbe-Limit beschreibt diesen Effekt und limitiert die Auflösung zunächst auf ca. 200nm für “klassische” Mikroskope.
In den letzten Jahrzehnten wurden verschiedene, sogenannte super-auflösende Verfahren entwickelt, welche Auflösungen jenseits des Abbe-Limits erreichen. In diesem Vortrag wird es um die optischen Grundlagen der Mikroskopie gehen, ein Überblick über super-auflösende Verfahren gegeben, und schließlich auf die Mikroskopie mit strukturierter Beleuchtung eingegangen. Hierbei geht es sowohl um die Mikroskope selbst, als auch die zur Datenauswertung genutzten Algorithmen und Softwareprojekte.
Der Vortrag ist in deutscher Sprache (mit englischen Folien) und richtet sich als Antrittsvorlesung insbesondere auch an interessierte Studierende. Als Vorkenntnisse genügen grundlegende Kenntnisse der Optik (Physik 2).
Dekan